Cire Trudon
Mit Beginn der Herrschaft von Ludwig XIV gründet Maître Trudon eine kleine Familienmanufaktur. Sein Sohn Jacques folgt seinem Beispiel und wird selbst Wachszieher und Drogist. Als Apotheker und Branntweinbrenner von Königin Marie-Thérèse, der Gemahlin des Königs, kommt er 1687 an den Hof von Versailles. In jener Zeit wurde Wachs mit größter Sorgfalt bearbeitet. Zunächst wurde es vorsichtig aus den Bienenstöcken geborgen, anschließend gereinigt und schließlich in einer Reihe von Bädern weiß gebleicht. In lange Streifen zerschnitten wurde es schließlich im Freien getrocknet. Dabei halfen nicht zuletzt die Sonnenstrahlen dabei, das Wachs aufzuhellen. Das so erhaltene, äußerst reine Wachs ließ die Kerzen von Trudon in wunderschönem Schein erleuchten. 1737 übernimmt Jérôme Trudon eine der bekanntesten Wachsfabriken der damaligen Zeit: die Königliche Wachsmanufaktur. Das Haus beliefert den königlichen Hof sowie die großen Kirchen Frankreichs. Durch wiederholte Modernisierungen und unentwegtes Anpassen an den Lauf der Zeit überdauert die Manufaktur die Jahrhunderte. Auch heute noch ist die Maison Trudon der Kerzenlieferant zahlreicher Kirchen und Luxus-Labels.